Sicher durch die Dunkelheit: Mach den Lichttest 2024!
Das rät Hans W. Hansen, Obermeister der Kfz-Innung, allen Autofahrenden und erklärt auch gleich, was von Autolampen heute erwartet wird:Sie müssen hell leuchten, gezielt strahlen, dürfen nicht blenden, vor allem Slen, aber funktionieren müssen sie. Scheinwerfer und Leuchten bringen Licht ins Dunkel und damit Sicherheit auf die Straßen. Allein im vergangenen Jahr verunglückten 365 Menschen im Straßenverkehr nur wegen Sichtbehinderung. Intaktes Licht ist eine Frage der Einstellung - nicht nur beim Auto, sondern auch im Kopf. Für viele ist das leider keine Selbstverständlichkeit. Knapp 30 % der Autos sind mit schlechtem Licht unterwegs und viele Nutzer haben es vielleicht noch nicht mal gemerkt."
Gute Gründe also für den alljährlichen Lichttest, bevor die dunkle Jahreszeit beginnt. Die Meisterbetriebe der Kfz-Innung Kiel-Neumünster bieten diese kostenlose Aktion seit 1956 den ganzen Oktober über an. Wir stellten dem Obermeister und Vorstandsmitgliedern diese Fragen:
Herr Hansen, wie haben sich die Licht- und Prüftechnik in 68 Jahren entwickelt?
1956 hatten Deutschlands Autos noch symmetrisches Abblendlicht mit einer Reichweite von 30 Metern. Das war Standard und ist in alten Filmen noch schön zu sehen. Damals ging es nicht besser, aber aus heutiger Sicht waren das echte Funzeln. Die Scheinwerfer der heutigen Fahrzeuggeneration sind dank Xenon-, Laser- und LED-Technologie wahre Lichtkanonen und schaffen bis 650 Meter. Aber nicht nur die Lichtausbeute ist bemerkenswert, sondern auch die Intelligenz der Systeme: Kurven- und Abbiegelicht gehören ebenso zu den beeindruckenden Fähigkeiten wie automatische Reaktion auf den Gegen- verkehr und blendfreies Fernlicht. Scheinwerfereinstellplätze müssen auf den Millimeter genau gebaut werden, was mit Lasern überprüft wird, der Platz und das Einstellgerät müssen kalibriert und zertifiziert sein von jemandem, der dafür akkreditiert ist. Die Werkstätten müssen einen Riesenaufwand betreiben und die Investitionen dafür sind enorm.